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Strecke Hannover - Bielefeld

 

Gegebenenfalls Bau eines ca. 60 km (85 km) langen Neubaustreckenabschnitts zwischen Hannover und Bad Oeynhausen (bzw. Bielefeld) mit Abzweig in Richtung Osnabrück (- Holland) in Bündelung mit der Autobahn 2.

 

1.1 Ziele

·           Verkürzung der Fahrzeit zwischen Berlin-Hannover und dem Ruhrgebiet um ca. 15 min von heute (Hannover - Bielefeld) ca. 50 min auf zukünftig ca. 30 - 35 min

·           Erhöhung der Strecken- und Netzkapazität zwischen Hannover und Bielefeld durch Schließung der "4-gleisigen Lücke" zwischen Hannover und dem Ruhrgebiet im Abschnitt Wunstorf - Minden

·           Entflechtung von schnellen und langsamen Verkehr in Nordwestdeutschland durch Bündelung eines Teils des IC/ICE-Verkehrs Berlin - Ruhrgebiet und Hamburg - Ruhrgebiet auf der Strecke Hannover - Dortmund

 

1.2 Skizze

 Die farbigen Linien stellen die Planungen des BVWP 92 dar; die eingezeichnete gestrichelte Linie die Alternativplanung. Ggf. auch Führung der Strecke bis Brake.    Zeichenerklärung

 

 

 

1.3 Tabellen

 

 

Alternativplanung

heute

zukünftig

Verkürzung

Fahrzeit Hannover - Bielefeld

50 min

35 min*

15 min (30 %)

Fahrzeit Hannover - Dortmund

1 h 35 min

1 h 15 min

20 min (21 %)

Fahrzeit Hamburg - Dortmund

2 h 40 min

2 h 00 min

40 min (25 %)

Fahrzeit Berlin - Dortmund

3 h 15 min

2 h 45 min

30 min (15 %)

Entfernung Hannover - Bielefeld

110 km

103 km

  7 km (6 %)

 

* Bei Führung der Strecke bis Bad Oynhausen; ca. 30 min bei Führung der Strecke bis kurz vor Bielefeld. Fahrzeiten in Verbindung mit anderen Projekten

 

 

BVWP 92

heute

zukünftig

Verkürzung

Fahrzeit Hannover - Bielefeld

50 min

50 min

  -

Fahrzeit Hannover - Dortmund

1 h 35 min

1 h 35 min

  -

Fahrzeit Hamburg - Dortmund

2 h 40 min

2 h40 min

  -

Fahrzeit Berlin - Dortmund

3 h 15 min

3 h 15 min

  -

Entfernung Hannover - Bielefeld

110 km

110 km

  -

 

 

 

2. Ausführliche Beschreibung

 

2.1 Ausgangslage

 

Die Strecke Hannover - Bielefeld wird im Fernverkehr der Bahn hauptsächlich von Zügen zwischen Niedersachsen, den neuen Bundesländern und Berlin einerseits sowie dem Ruhrgebiet und Rheinland andererseits genutzt.

Darüber hinaus ist die Strecke Bindeglied zwischen den erstgenannten Regionen und den Niederlanden. Im IR/IC/ICE-Verkehr spiegelt sich das in der Einbindung in folgende Linien wieder (ca. 2-3 Züge pro Stunde und Richtung):

 

1.       Berlin - Wolfsburg - Hannover - Bielefeld - Hamm - Dortmund - Essen - Düsseldorf - Köln

2.       Dresden - Leipzig - Magdeburg - Braunschweig - Hannover - Bielefeld - Hamm - Dortmund - Essen - Düsseldorf - Köln

3.       Berlin - Wolfsburg - Hannover - Osnabrück - Bad Bentheim (- Amsterdam).

 

Zur Zeit beträgt die Fahrzeit mit dem ICE für die 110 km lange Strecke ca. 50 min. Auf die Relation Hannover - Ruhrgebiet übertragen entspricht dies etwa dem Vorkriegsstandard. (Fahrzeit Hannover - Dortmund 1939 = 1 h 38 min mit FDt; 2000 = 1 h 35 min mit ICE, 2004 = 1 h 40 min mit ICE.)

Abgesehen vom 43 km langen Abschnitt Wunstorf - Minden ist die Strecke zwischen Hannover und Bielefeld wie auch die Folgestrecke Bielefeld - Hamm (Ruhrgebiet) 4-gleisig ausgebaut.

 

Im Nahverkehr wird die Strecke Hannover - Bielefeld von verschiedenen S- und Regionalbahnlinien genutzt. Im 2-gleisigen Abschnitt Wunstorf - Minden kommt es hier aufgrund der hohen Streckenbelegung zu Einschränkungen.

 

 

 

2.2 Denkbare weitergehende Ausbaumaßnahmen

 

Momentan beträgt die Fahrzeit mit dem ICE für die vergleichsweise kurze Distanz Hannover - Bielefeld knapp 1 Stunde und erscheint somit noch verbesserungswürdig. Damit stellt sich u.U. auch die Frage nach der Zweckmäßigkeit eines Streckenneubaus. Dieser hätte im Vergleich zu anderen Lösungen den Vorteil eines größeren Fahrzeitgewinns. [Fahrzeit Hannover - Bielefeld = ca. 30 - 35 min statt heute ca. 50 min.]

 

Weiterhin könnte durch Bau einer zusätzlichen Bahnstrecke die "4-gleisige Lücke" zwischen Wunstorf und Minden geschlossen werden, so daß eine komplette Trennung der Züge des Nah- und Güterverkehrs von denen des Fernverkehrs möglich wäre. Dies würde eine deutliche Ausweitung des Zugangebots ermöglichen; u.a. die Einführung eines Halbstundentakts zwischen Hannover und Minden im Nahverkehr.

 

Ein zusätzliches Argument für den Bau einer neuen Bahnstrecke zwischen Hannover und Bielefeld könnte u.U. auch der Bau einer autobahnparallelen Neubaustrecke zwischen Hannover und Hamburg sein, da dann unter Nutzung dieser beiden Neubaustrecken eine deutlich schnellere Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet/Köln und Hamburg/Schleswig-Hostein möglich wäre als es zur Zeit der Fall ist. [Bei gleich langer oder sogar etwas kürzerer Fahrstrecke als heute über Münster - Osnabrück - Bremen.]

Im Falle einer Realisierung dieser beiden Neubaustrecken (+ Bau einer Verbindungskurve H.-Leinhausen – H.-Ledeburg) wäre eine Bündelung sowohl des IC/ICE-Verkehrs Ruhrgebiet - Berlin als auch des IC/ICE-Verkehrs Ruhrgebiet - Hamburg auf einer 4-gleisigen ABS/NBS Dortmund - Bielefeld - Hannover möglich, was eine Entmischung fast des gesamten schnellen und langsamen Verkehrs in Nordwestdeutschland ermöglichen würde.

 

 

 

2.3 Denkbare Streckenführung

 

Die eigenständige Trassierung einer Neubaustrecke Hannover - Bielefeld könnte etwa in H-Leinhausen oder in Seelze (km 5 bzw. km 12 ab Hannover-Hbf) beginnen. Nach einem kurzen Abschnitt in freier Trassierung würde die Strecke dann weitgehend dem Verlauf der Autobahn 2 folgen. Bei Bad Oeynhausen (km 59) fädelt die Neubaustrecke wieder in die Stammstrecke Hannover - Bielefeld ein. Denkbar ist auch eine Fortführung der Strecke bis kurz vor Bielefeld (bis Brake oder Schildesche, km 86).

 

 

 

3. Anmerkungen

Denkbare Verbesserungen im IC/ICE-Verkehr zwischen Hamburg und dem Ruhrgebiet/Köln

Denkbare Verbesserungen im ICE-Verkehr zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet/Köln

Fahrzeiten Hamburg - Ruhrgebiet/Köln

Fahrzeiten Berlin - Ruhrgebiet/Köln

 

4. Karten

1   2   3   4   5   6   7   8  |  1-6 als Panorama

 

5. BVWP 2003 [BMVBW]

NBS Seelze - Wunstorf - Minden

 

Copyright der verwendeter Karten: Landesvermessungsämter der Bundesländer und Bundesministerium für Verkehr. Für die Inhalte externer Links sind selbstverständlich ausschließlich die jeweiligen Verfasser verantwortlich.

 

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